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Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom

06.10.2015

pr20151006 dr eckhard brueckVORTRAG | Am Dienstagabend, den 06. Oktober, hielt im Kulturzentrum in Großen-Buseck Dr. Eckhard Brück, Unfall- und Handchirurg in Gießen, einen Vortrag über das Karpaltunnelsyndrom (KTS).

Organisiert wurde der Vortrag vom Förderverein Kranken- und Pflegehilfe Buseck e.V. Zunächst begrüßte der Vorsitzende Gerhard Hackel den Referenten und die Interessierten.

Dr. Brück erklärte, dass beim KTS ein bestimmter Nerv im Bereich der Handwurzel, der sogenannte Medianus-Nerv, eingeengt ist.

Das KTS tritt meist ab dem 20. Lebensjahr auf, besonders bei Frauen, die drei- bis viermal so häufig als Männer daran erkranken. Schuld daran sind die Hormone im weiblichen Körper. Hauptsächlich tritt das Syndrom in der Führungshand auf, kann aber auch in der anderen Hand auftreten. In einigen Fällen seien sogar beide Hände betroffen.

Oft tritt das KTS nach Unfällen oder Brüchen auf, durch angeborene Fehlbildungen, "Überbeine" oder verschiedenen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Nierenfunktionsstörungen oder Entzündungen (Rheuma).

1930 wurde von Learmonth die erste erfolgreiche Operation durchgeführt. Zu dieser Zeit war das KTS jedoch noch nicht unter ihrem Namen bekannt. 1933 beschrieb er dann die erfolgreiche Operation und das KTS bekam seinen Namen.

Anzeichen für KTS können folgende sein: Dumpfe Schmerzen, Steifigkeit, Schwellungsgefühl, Kribbeln, Gefühlsstörungen, vermindertes Hautgefühl der Finger, Besserung durch Ausschütteln oder kaltem Wasser, Beschwerdezunahme bei Fahrrad fahren oder telefonieren oder wenn die Schmerzen bereits in den ganzen Arm ausstrahlen.

Im fortgeschrittenen Stadium können dauerhaftes Taubheitsgefühl eintreten, Funktionsstörungen bei Handarbeiten oder beim Hemd zuknöpfen, Kraftminderung im Daumenballen oder eine reduzierte Schweißsekretion.

"Man darf diese möglichen Anzeichen jedoch nicht mit anderen Krankheitsbildern verwechseln, die ähnliche Symptome hervorrufen, wie beispielsweise eine Sehnenscheidenentzündung", warnte der Unfall- und Handchirurg.

Ist KTS schließlich diagnostiziert worden, gibt es zwei Behandlungsmöglichkeiten: die Konservative und die Operative. Es wird immer erst die konservative Behandlungsmethode angewandt, bevor operativ eingegriffen wird. Diese wird vor allem bei Patienten angewendet, die eine kurze Krankheitsdauer und geringe Beschwerden haben oder auch in der Schwangerschaft. Bei der konservativen Behandlungsmöglichkeit kann man arbeiten mit (Nacht-)Schienen, Vitamin B6 Medikamenten, Wassertabletten zum Abschwellen oder "Rheuma-Mittel". Diese Behandlung dauert drei bis sechs Monate.

Ist diese Behandlung nicht erfolgreich gewesen, werden Vorbereitungen für einen operativen Eingriff vorgenommen. Dazu gehören Röntgen und neurologische Messungen. Normalerweise findet der operative Eingriff mit örtlicher Betäubung statt, kann aber auch durch eine komplette Armbetäubung oder ganz selten unter Vollnarkose stattfinden.

Beim operativen Eingriff, der ambulant stattfindet, empfiehlt sich die minimal-invasive Methode. Bei dieser wird ein Schnitt von mindestens eineinhalb bis maximal zweieinhalb Zentimeter durchgeführt und mit zwei bis drei Stichen wieder zugenäht. Beim Eingriff versucht man das Band oder das Dach, das über dem Nerv legt, zu spalten.

Für die Prognose nach der Operation gibt es eine Faustregel: "Die Dauer der Rückbildung ist abhängig von der Zeitspanne zwischen dem Auftreten der ersten Beschwerde und der Schwere der Einengung und dem Zeitpunkt der Operation", erklärte Brück.

Er gibt auch Vorschläge zur Schmerzlinderung des KTS. Man kann beispielsweise das Handgelenk in eine Neutralstellung halten, Pausen einlegen oder längere Extremstellungen vermeiden.
(Sabrina Wagner)

 

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Umgang mit chronischen Schmerzen

Umgang mit chronischen Schmerzen

22.03.2016

pr20160322 ralf konradVORTRAG | Am Dienstag, den 22. März, wurde von Physiotherapeut Ralf Konrad im Kulturzentrum ein Vortrag zum Thema "Umgang mit chronischen Schmerzen" gehalten. Eingeladen hatte der Förderverein Kranken- und Pflegehilfe Buseck. Begrüßt wurden die Interessierten und der Referent vom stellvertretenden Vorsitzenden Manfred Buhl.

Konrad begann seinen Vortrag mit der Aussage: "Ein Leben ohne Schmerzen wäre doch schön, da stimmen sie mir sicherlich alle zu." Doch das sei es eben nicht. Konrad berichtet über Kinder, die keine Schmerzen fühlen. Sie stecken sich beispielsweise Murmeln in die Augenhöhlen, da es ja nicht weh tut. Diese Kinder sterben sehr früh, da sie keine Schmerzen spüren. Schmerzen zu fühlen sei aber eine wichtige Fähigkeit, um zu überleben.

Man unterscheidet zwischen akuten Schmerzen, die als Warnfunktion dienen, und chronischen Schmerzen.

Unter chronischen Schmerzen versteht man solche, die ihren Sinn, also ihre ursprüngliche Funktion, verloren haben und trotz Heilung bestehen bleiben.

Sie sind langandauernd, haben keine Leit- und Warnfunktion mehr, es besteht kein Zusammenhang mit körperlicher Schädigung und die körperliche Belastung ist nicht die Schmerzursache.

"Die Schmerzentstehung ist ein sehr komplexer Prozess" erklärt Konrad. Der Körper kann auf verschiedenen Ebenen auf Schmerzen einwirken. Von außen können zum Beispiel Medikamente eingesetzt werden, aber der Körper kann auch eigene Stoffe dagegen entwickeln. Dies nennt man körpereigene Schmerzhemmung. Genauso kann der Körper aber auch Schmerzen verstärken, um die Schonung und die damit verbundene Heilung voranzubringen. Doch diese Mechanismen funktionieren eben nicht immer perfekt.

Es gibt aber auch äußere Einflüsse, die den Schmerzfaktor beeinflussen können. Zum einen nannte Konrad das Wetter. Bei trübem Wetter wird der eigene Gefühlszustand ebenfalls trüb und durch die eigene Stimmung wird Einfluss auf die Schmerzweiterleitung genommen. So können einige Schmerzen im Herbst auftreten, im Sommer jedoch nicht. Weitere Faktoren können Stress, seelische Belastung oder Probleme sein.

Ebenso wirken verschiedene Einflüsse auf die Schmerzwahrnehmung. Diese sind auf biologischer, psychologischer und sozialer Ebene einzuordnen.

Wenn also eine Heilung nicht so verläuft wie sie sollte, macht man psychosoziale Ursachen dafür verantwortlich.

Diese Warnzeichen für psychosoziale Faktoren bei der Chronifizierung nennt man "Yellow Flags", also gelbe Fahnen. Dadurch entwickelt sich eine eigene Schmerzkrankheit, da der Schmerz selbst zur Krankheit geworden ist und nicht die Schädigung des Körpers Schuld ist. Dabei spielen kognitive Faktoren, der Krankheitsvorteil, Emotionen, Einflüsse von Ärzten/Physiotherapeuten und die Familie eine Rolle.

Konrad erläutert kurz den Verlauf von chronischen Schmerzen. Zunächst hat man zu Beginn noch ein hohes Aktivitätsniveau, dann tritt der Schmerz auf, wodurch die Aktivität zurück geht. Wenn man keine Schmerzen mehr hat, nimmt die Tätigkeit wieder zu und die Schmerzen setzen früher wieder ein. Und so geht das Aktivitätsniveau immer mehr nach unten, da man immer früher wieder weniger macht, da die Schmerzen früher einsetzen.

Konrad erklärt dies dadurch, dass man immer passiver wird und das sei der Teufelskreis bei chronischen Schmerzen. Die Belastung sei nicht die Ursache dieser Schmerzen, sondern die gelben Fahnen. Um den chronischen Schmerzen zu entgehen, muss also eine Verhaltensänderung stattfinden. Die Lösung liegt also bei einem selbst. Man muss die Schmerzen verstehen und einordnen, das ist der erste Weg zur Besserung.

Konrad schlägt einige aktive Bewältigungsstrategien vor: Zunächst muss man sich über das Problem informieren, verschiedene Bewegungsmöglichkeiten ausprobieren, Schmerzgrenzen ausloten, eine positive Einstellung bewahren und Pläne machen. Man soll entscheiden, welche Aktivität man gerne intensiver betreiben möchte, den definitiven, schmerzfreien Ausgangswert ermitteln, eine Steigerung planen und daran festhalten, trotz eventueller Schmerzen. So kann man wieder zurück zu einem höheren Aktivitätsniveau kommen. Ziel ist damit eine Rückkehr der Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens.

Anschließend an den Vortrag konnten die Zuhörer dem Referenten noch Fragen stellen.
(Sabrina Wagner/Gießener Anzeiger)

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Jahreshauptversammlung 2016

Jahreshauptversammlung 2016

09.04.2016

"Wir können auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken", sagte Gerhard Hackel, Vorsitzender des Vereins Kranken- und Pflegehilfe Buseck, an der Jahreshauptversammlung zufrieden. Im vergangenen Jahr fand ein Tag der offenen Tür, eine Frühlingsfahrt in die Brüder-Grimm-Stadt Hanau, die von Vorstandsmitglied Edith Hollbach organisiert wurde, und verschiedene gesundheitsrelevante Vorträge statt.

Das Demenzkaffee "Edith" ist sehr gut besucht und mittlerweile an zwei Tagen geöffnet. "Dies zeigt uns, dass ein sehr großer Bedarf besteht", so Hackel.

Der Förderverein hat die Aufgabe, die vielfältigen sozialen Belange älterer und pflegebedürftiger Menschen in der Gemeinde in Augenschein zu nehmen und Unterstützung anzubieten. Durch die Mitgliedsbeiträge können wichtige gesundheitsfördernde Vorträge angeboten und die Schwestern und Pfleger der Sozialstation unterstützt werden.

Der Förderverein ist außerdem Ansprechpartner in allen sozialen Bereichen. Durch Edith Hollbach, Schatzmeisterin des Vereins, wurde ein Netzwerk für hauswirtschaftliche Tätigkeiten aufgebaut, das oft in Anspruch genommen wird. Außerdem begleitet der Förderverein Patienten zu Arztterminen, bei Bankgeschäften oder hilft bei Vorbereitungen für einen Geburtstag oder sonstigen Wünschen.

Die Sozialstation bietet wichtige Hilfe bei familiären Notlagen. Dazu gehört auch die Beratung von Angehörigen und Patienten, die Zuwendung in schwierigen Situationen, Verhandlungen mit Kassen und Ärzten und die Übernahme von administrativen Tätigkeiten. "Bezahlt wird jedoch nur die reine Pflegeleistung", betonte Hackel.

Der Verein hat im vergangenen Jahr den Voraushelfern der Freiwilligen Feuerwehr Buseck eine größere Spende zukommen lassen. Dafür bedankte sich Thorsten Hansmann, Voraushelfer, bei der Jahreshauptversammlung ganz herzlich. Durch diese Spende konnte ein Einsatzfahrzeug finanziert werden. Er berichtete, dass es die Voraushelfer seit 2002 gibt und mittlerweile 22 Voraushelfer dabei sind. Pro Jahr werden knapp 250 Einsätze in der Gemeinde Buseck gefahren. Die Spende des Fördervereins sei wichtig, das Projekt Voraushelfer weiterhin aufrecht zu erhalten, da sie sich selbst finanzieren müssen. Auch Bürgermeister Dirk Haas bedankte sich beim Verein für die großzügige Spende. "Der Verein ist wichtig, um die Sozialstrukturen der Gemeinde aufrecht zu erhalten", betonte Haas.

Auch für das kommende Jahr stehen wieder einige gesundheitsrelevante Vorträge auf dem Programm und eine Frühlingsfahrt nach Neu-Anspach in den Hessenpark, die am 22. Mai stattfindet. Am 24. April findet ein Tag der offenen Tür in der Sozialstation-Johanniterstift statt und im Herbst das alljährliche Weinfest.
(Sabrina Wagner/Gießener Anzeiger)

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10 Jahre "Gymnastikdamen der Montagsgruppe"

10 Jahre "Gymnastikdamen der Montagsgruppe"

15.04.2016

In diesem Monat feiern die "Gymnastikdamen der Montagsgruppe" vom Förderverein Kranken- und Pflegehilfe Buseck zehnjähriges Bestehen. Seit dem 03. April 2006 findet jeden Montag von 15 bis 16 Uhr, mit Physiotherapeut Ralf Konrad, die Gymnastikstunde im Kulturzentrum statt.

Auf dem Programm stehen Atemgymnastik, Stuhlgymnastik, Schulung der Beweglichkeit, Kräftigungsübungen und Gleichgewichtsübungen. Dazu werden unterschiedliche Utensilien benutzt: Terra-Bänder, Holzstäbe oder Tücher. Außerdem immer groß im Rennen ist das große Regenbogentuch, auf dem beispielsweise ein Ball durch Bewegung des Tuches in farbige Felder gerollt werden muss.

"Zu Beginn hätte ich nicht gedacht, dass es so gut angenommen wird" schrieb Edith Hollbach, Schatzmeisterin des Vereins, im Einladungsschreiben. Umso schöner ist es, dass regelmäßig über 20 Damen an der Senioren-Gymnastik teilnehmen. Sie sind zwischen 70 und 93 Jahre alt.
Zur Feier des Tages geht es am 13. Mai zu einem gemeinsamen Abendessen. Der Förderverein bedankt sich bei den Gymnastikdamen für ihr Vertrauen.
(Sabrina Wagner/Gießener Anzeiger)

pr20160415 gymnastikdamen

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Frühlingsfahrt nach Neu-Anspach in den Hessenpark

Frühlingsfahrt nach Neu-Anspach in den Hessenpark

17.05.2016

Am Sonntag, 22. Mai, findet die Frühlingsfahrt des Förderverein Kranken- und Pflegehilfe Buseck statt. Es geht nach Neu-Anspach in den Hessenpark. Es wird eine Führung durch das Museum geben und anschließend zu Kaffee und Kuchen ins Wirtshaus "Zum Adler" gehen.

Abfahrt ist in Beuern an der Bushaltestelle "Untergasse" um 12 Uhr, in Alten Buseck an der Bushaltestelle "Kirche" um 12.15 Uhr, in Trohe an der Bushaltestelle "Friedhof" um 12.20 Uhr und in Großen-Buseck an der Bushaltestelle "Kulturzentrum" um 12.30 Uhr. Die Rückkehr wird gegen 19 Uhr sein. Die Fahrtkosten betragen für Mitglieder 15 Euro und für Nichtmitglieder 25 Euro. Anmeldungen nehmen gerne Edith Hollbach (06408-3877) und Gerhard Hackel (06408-4845) entgegen.
(Sabrina Wagner/Gießener Anzeiger)

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